Auf der internationalen Regatta auf dem Donaualtarm in Ottensheim bei Linz zeigten die Kauferinger Ruderer, dass sie trotz Corona-Einschränkungen ihre sozusagen im stillen Kämmerlein erarbeitete Leistungsfähigkeit gut präsentieren und beachtliche Erfolge erzielen konnten. Sieg für die Berden-Crew.

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In der Konkurrenz vieler Ruderer aus Österreich und aus den Niederlanden fuhren die Kauferiger Ruderer vorn mit. Aus Deutschland erprobten nicht nur Sportler aus den südlichen Bundesländern, sondern u.a. auch von Mosel und Spree ihre Kondition und Ruderfähigkeiten. Die Sportfreunde aus den Balkanländern, sonst hier zahlreich vertreten, hielten sich verständlicherweise noch zurück.

Maximilian Aigner (25 Jahre); spätberufener Ruderer und ursprünglich Straßen-Radfahrer, stellte seine Zähigkeit unter Beweis. Unter insgesamt 29 Einer-Fahrern reichte ihm im Vorlauf der 2. Platz mit der Zeit von 7:36,38 min zur Qualifizierung für das A-Finale der sog. Leichtgewichte mit fünf anderen Ruderern über die Strecke von 2.000 m. Dies muss besonders gewürdigt werden, da er mit 70 kg Körpergewicht unter den Ruderern als absolutes Leichtgewicht gilt. Bruder Alexander (22); ebenfalls ehemaliger Rennradfahrer, zeigte im Einer noch Trainingsrückstände und musste sich mit dem dritten Platz in der Zeit 7:38,65 min und damit dem Einzug in das B-Finale zufriedengeben. Max überzeugte im A- Finale mit der Zeit von 7:29,06 min, musste aber dem Konkurrenten aus Speyer mit 1:7 sec (etwa ein halben Bootslänge) den Vortritt lassen. Auch Alexander errichte im B-Finale einen zweiten Platz mit der Zeit von 7:35,30 min.

Die Aigner-Brüder starteten auch im Doppelzweier. Unter 13 Booten eruderten sie in der Zeit von 7:37,57 einen Platz im A-Finale. Es reichte dort aber nur zum 5. Platz, da die Belastung der vorherigen Rennen noch in den Knochen steckte.

Junior-B-Ruderer Jakob Knapp (16) hatte sich im Trainingslager bereits für den „Bayern-Vierer“ qualifiziert. Die Mannschaft unter der bayerischen Flagge überzeugte unter insgesamt 10 Booten im Vorlauf mit einem 2. Platz über die Strecke von 1.500 m in der Zeit von 5:00,23 min und erreichte im Endlauf am Sonntag ebenfalls den 2. Platz mit der Zeit von 5:03,95 min hinter einer Crew aus der Ruderhochburg Berlin.

Junior-A-Ruderer Piet Berden (17) stellte mit einer Vierer-Mannschaft aus Schweinfurt und Kaufering den Rest der gestarteten Boote deutlich in den Schatten. Sie überzeugten im Vorlauf und im Endlauf unter insgesamt sechs Booten mit der Zeit von 6:23,95 min resp. 6:28,73 min und unterstrichen damit ihre Anwartschaft auf vordere Plätze bei den in diesem Jahr hoffentlich noch stattfindenden Deutschen Junioren-Meisterschaften. Jakob Knapp und auch Piet Berden starteten je in ihrer Altersklasse auch im Doppelzweier. In engen Feldern verzichteten sie zugunsten der wichtigeren Starts in den Vierern jedoch auf Bord-an-Bord-Kämpfe. Demgemäß hatten sie auf die vorderen Plätze keinen Einfluss.

Beim Ruder Club am Lech Kaufering sind natürlich nicht nur Spitzensportler beheimatet. Großen Wert wird auf die Breitensportaktivitäten gelegt. Unter dem Fokus der Beschränkung auf nur zwei Sportler gleichzeitig im Boot war mit Hilfe von Reservierungsplänen der Ruderbetrieb sehr eingeschränkt, aber doch weitgehend durchgeführt. Zurzeit können wieder alle Bootsgattungen vom Einer bis zum Achter genutzt werden. Auch Anfängerausbildung ist nach vorheriger Absprache wieder möglich. Der Rudersport ist per se bereits kontaktlos und mit Abstand, da die Sportler in einem Boot hintereinander sitzen.

Ulrich Wallenda