Würzburg – Die Mainschleifen zeigten sich in herbstlicher Pracht, als sich Ruderinnen und Ruderer aus ganz Süddeutschland zur traditionsreichen Bocksbeutelregatta versammelten. Zwischen den leuchtenden Weinbergen von Randersacker und dem Ziel in Würzburg galt es, 4,5 Kilometer auf dem Main zu bezwingen – ein Rennen, das sportliche Klasse und landschaftlichen Genuss vereint.
Besonders eindrucksvoll präsentierten sich die beiden 18-jährigen Nachwuchstalente Jonas Walter vom Ruder Club am Lech Kaufering und Simon Namer vom Ruderverein Erlangen. Im Junior-A-Doppelzweier dominierten sie das Feld und überquerten die Ziellinie nach fulminanten 14:54 Minuten – ein souveräner Sieg, der ihre starke Form unter Beweis stellte.
Etwas gemächlicher, aber nicht minder beeindruckend, gingen die Masters vom RCLK ins Rennen: Mit einem Durchschnittsalter von über 60 Jahren zeigten Frank Heidenhain, Jan Hase, Franz Brücklmayr und Holger Niemeier, dass Erfahrung und Teamgeist auch auf dem Wasser zählen. In 16:04 Minuten, bei konstanten 28 Schlägen pro Minute und einem Pace von 1:48 Minuten pro 500 Meter, sicherten sie sich einen respektablen dritten Platz in einem Feld von sechs Booten.
Ein besonderes Highlight war die Wettkampfpremiere des „neuen“ Altbootes „Erwin Krakau“ vom Ruder Club am Lech (RCLK). Das Boot bewährte sich auf Anhieb unter Rennbedingungen und zeigte, dass es nicht nur nostalgischen Charme, sondern auch sportliches Potenzial besitzt.
Die Bocksbeutelregatta bleibt damit ein fester Termin im Kalender vieler Ruderbegeisterter – nicht nur wegen der sportlichen Herausforderung, sondern auch wegen der einzigartigen Atmosphäre entlang der herbstlich gefärbten Mainschleife. Eine Veranstaltung, die Tradition, Natur und Leistung auf wunderbare Weise verbindet.

(c) Oliver Händle

(c) Jan Hase
Hochgeladen am 20.10.2025