Zum Saisonschluss über die lange Strecke auf dem See zu Waging zeigten die Ruderer noch einmal ihre Qualitäten.

Es war nicht ganz klar, ob das Rennen überhaupt stattfinden sollte, war Unwetter vorhergesagt. Die Teilnehmer reisten nach Freigabe an und konnten wie geplant in mehreren Blöcken starten.

Mit dem im vorigen Jahr in Betrieb genommenen Gig-Achter zeigten die Kaufering Masters-Ruderer (sog. Alt-Herren-Ruderer) Dr. Hans Härtl (47), Jan Hase (50), Manfred Huber (51), Thomas Schindele (50), Michael Waidhauser (61), Ingolf Wunderlich (63), Martin Breitschaft (54) und Ulrich Wallenda (71) (Durchschnittalter 55,6 Jahre) und mit Steuermann Robin Hase allen anderen gestarteten Mannschaften deutlich die Heckseite. Über insgesamt 18 km führte die Strecke erst zum östlichen Teil des Sees (Waginger See) und dann nach einer Wende zurück, unter einer Straßenbrücke hindurch zum Westende (Tachinger See). Nach einer zweiten Wende dort, ging es zum Startpunkt etwa in der Mitte des Sees zurück. Gleich nach dem Start konnte sich die Achtermannschaft langsam von den anderen fünf Booten absetzen. Da eine Wende mit dem 18 m langen Boot nicht so einfach ist und viel Zeit benötigt, kamen die Gegner schon an die Wendeboje heran, als die Kauferinger ihre Wende noch nicht ganz beendet hatten. Die Ruderer vom Lech konnten den auf den ersten vier Kilometern erkämpften Vorsprung aber halten und auf der langen Strecke stetig ausbauen. Bei der Brücke und dann bei der zweiten Wende lagen schon einige Minuten zwischen dem führenden Boot und dem Nächsten. Starker Gegenwind und Wellen von beträchtlicher Höhe auf dem mittleren Teil waren zu bekämpfen. Manch ein Ruderer blieb dabei auch einmal mit dem Ruder hängen. Doch der Steuermann motivierte die Mannschaft immer wieder und strapazierte dabei seine Stimme bis zum Bruch. Die Auswertung brachte einen klaren Sieg nach absoluter Zeit von 01:16:44 Stunden. Leider reichte es nicht nach berechneter Zeit (hier gibt es einen Bonus für das Durchschnittsalter der Ruderer und die teilnehmenden Damen). Eine Renngemeinschaft aus Würzburg und München hatte hier die Nase vorn, da eben dort einige Damen mit im Boot saßen.

Ein weiterer Doppel-Vierer mit Stm. des RCLK war am Start, konnte sich aber gegen die Konkurrenz bei fast 20 Startern leider nicht durchsetzen. Neu in diesem Jahr war als letzter Starterblock die Wanderruderfahrer, die sich noch Kilometer für dieses Jahr sammeln und auch das schöne Fest nicht entgehen lassen wollten, schließlich ist es das letzte Rennen in dieser Saison. Zudem liebt man als Outdoorsportler die leuchtende Farbenpracht, mit der die Laubbäume die Seen umsäumen.Auf dem Rückweg vom Waginger See, um dann den zweiten Teilabschnitt, den Tachinger See, zu berudern, wurde der Wind stärker, das Wasser unruhiger, das Vorwärtskommen langsamer. Auf der Höhe des Starts, dem Eingang zum Tachinger See, wurden jedoch die Wanderruderfahrer zum Anlanden empfohlen wegen Sturmwarnung. Ein Gedränge am Rudersteg, die großen Wellen und der starke Wind machten ein Warten vor dem Steg zur steuertechnischen Herausforderung.
Das Wichtigste jedoch trotz sportlichem Ehrgeiz, dass Niemand und Nichts zu Schaden kam und das Fest noch schön ausklingen konnte.
uwa + aki