Die alljährliche Wanderfahrt war dieses Jahr eine Sternenfahrt. Coronaconform waren die Ruderer die ganze Zeit in nur einer Unterkunft untergebracht; diesmal direkt im Vereinshaus der Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V. Von dort wurden ebenfalls die Boote dafür ausgeliehen, um den Schweriner und seine angrenzenden Seen in all seinen 16 Himmelsrichtungen zu durchrudern.

Gestartet wurde jeweils am Bootshaus, das mit Blick zum Schweriner Schloss direkt am Schweriner Innensee liegt. Immer wieder genoss man beim Start eines Ruderausflugs die ein Kilometer lange Schloss- bzw. Stadt-Ruder-Rundfahrt und bei freundlichem Gesicht und „Brust raus, Bauch rein“ kam das ein oder andere Boot als Foto auf Touristenhandys, angefeuert mit „Pull, Pull“ von Schaulustigen.

Zu Anfang der Urlaubswoche wurde die Regenkleidung auf seine Warmhaltefunktion und Dichtigkeit geprüft und manchmal lockte es dem Schlagmann, die Schlagzahl zu erhöhen, um sich und die Mannschaft auf Betriebstemperatur zu bringen. Zeitweise kämpfte die Mannschaft bei aufkommendem Wind gegen die stärker werdenden Wellen um saubere Blattführung und der Steuermann um das richtige Navigieren. Ab dem dritten Tag beruhigte sich das Wetter und täglich wurde es schöner. Das weitest entfernte Ausflugsziel war am nördlichsten Zipfel des Schweriner Außensees der Fischimbiss Prignitz in Hohen Viecheln. Ein Highlight für den, der gerne frischen Fisch isst. An dem Tag waren es 47 Ruder-km.

Von dem eigentlichen Motto der Wanderfahrten des RCLK „Sport, Natur, Kultur“ musste auf Kultur coronabedingt ein wenig verzichtet werden, doch nach den Ausflügen gab es immer noch genügend Zeit, Schwerin selbständig zu erkunden und beim gemeinsamen Abendessen wurden die Erlebnisse ausgetauscht.

AKi